Clean eating vs Kalorien

Es gibt momentan so viel Gerede über Essen, Ernährung und alles was damit zu tun hat. Und ehrlich gesagt, es wird langsam langweilig immer wieder Diskussionen über Richtig und Falsch zu hören. Die Fitnessindustrie boomt mit einer Menge an unerfahrenen Leuten, die auf den Hype aufspringen, deren Rat nicht wirklich effektiv ist und dich ohne Erfolge lässt. Immer wieder hört man:

 

Was ist richtig?

Was ist falsch?

Wer hat Recht und Unrecht?

Was ist gut und funktioniert?

 

 

Zwei Hauptthemen dabei sind Clean eating und Kalorien.

 

Beide polarisieren sehr, haben entweder glühende Anhänger oder fast fanatische Gegner.

 

Im Prinzip sind beides aber sehr einfach, oft erforschte und sehr uninteressante Themen.

Clean eating

 

Clean eating ist momentan in aller Munde. Wenn ich in die Buchhandlung gehe, sehe ich bestimmt 5 Dutzend Bücher über dieses Thema. Was ist also Clean eating?

 

Clean eating behandelt vor allem das Essen von unverarbeiteten, frischen Lebensmitteln. Diese Lebensmittel sind so nah an ihrer natürlichen Form wie möglich.

 

Hört sich gut an oder?

 

Für mich ist das Ganze ehrlich gesagt nur ein neuer Name für eine Ernährungsform, bei der man sich einfach an frische, natürliche (und evtl regionale?) Zutaten hält.

 

Kalorien zählen

 

Kalorien kennt heute fast jeder. Das sind die kleinen Teufel die über Nacht die Hose enger machen, richtig?

 

Das stimmt durchaus, wenn deine Energiebilanz nicht stimmt. Diese Energiebilanz bestimmt, ob du zu- oder abnimmst. Isst du mehr Kalorien als du verbrennst, baut der Körper Reserven an (Für Notzeiten die wir heutzutage nicht mehr haben, z.B. einen Winter im Freien oder eine Eiszeit).

 

Verbrennst du mehr Kalorien als du brauchst, baut der Körper diese Reserven ab. So einfach ist das. Das ist simple Physik.

 

Beides hört sich nach guten Methoden an, oder? Warum gibt es dann in unserer Bevölkerung Gegner dieser Wahrheiten? Sind Übergewicht und Fettleibigkeit besser gesehen als Gesundheit und Fitness? Das ist ein Artikel für einen anderen Tag, befürchte ich...

 

Eins ist aber sicher: Übergewicht schädigt den Körper, sowohl physisch als auch psychisch. Einer von 7 Toden (in Europa) könnte verhindert werden, wenn die Leute auf ihr Gewicht achten und Gesund essen würden (http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736%2816%2930175-1/abstract)

 

In Deutschland sind 61% der Männer und 43% der Frauen übergewichtig. Das kostet die Krankenkassen, Ärzte und die Steuerzahle Milliarden Euro an Gesundheitskosten.

 

Was ist die Lösung für dieses Problem? Ungesunde Lebensstile und verrückte Diäten fördern oder die Leute über eine gesunde Ernährung und einen gesunden Lebenstil aufklären?

 

Das Problem das ich sehe ist, dass oftmals eben genau diese Diäten mit dem Ziel einer wahnsinnig schädlichen Gewichtsreduktion viel zu oft ins Rampenlicht gestellt werden statt den Leuten klar zu machen was gesunde Ernährung ist!

 

Die Wahrheit

 

 

Eine Kombination aus beiden Konzepten ist das richtige für Gesundheit und Fitness. Man kann auch übergewichtig sein, wenn man Clean isst. Man kann auch mit Junk-Food abnehmen, aber das fällt nicht unter den Term "Gesundheit".

 

Habe ein Kalorienminus wenn du abnehmen willst.

 

Habe ein Kalorienplus wenn du zunehmen willst.

 

Das ist die Energiebilanz.

 

Füll deine Kalorien mit hochwertigen, frischen Lebensmitteln auf. Diese halten dich länger satt, haben mehr Ballaststoffe und mehr Vitamine und Nährstoffe als der Industriemüll den sich viele Leute in den Körper kippen.

 

Aber sei auch bereit, Ausnahmen zu treffen. Man kann nicht immer gesund Essen, egal wie sehr man sich bemüht. Und wenn man mal mit Kumpels bei einem Grillabend ein Bier und ein Schweinenackensteak ist, dann ist das halt so. Der Mensch ist immer noch ein soziales Wesen. Wenn du dich 80% der Zeit an eine gesunde, gezielte Ernährung hältst, darfst du auch in 20% der Zeit Ausnahmen machen, du wirst trotzdem gute Erfolge sehen. Das ist die sogenannte 80/20 Regel.